Nach einer kurzen Saison im vergangenen Jahr, soll sich nun der Traum von der Teilnahme an der DRM (Deutschen Rallyemeisterschaft) für das HS-RallyeTec Team aus Sulz am Neckar 2011 erfüllen. Nach erfolgreichen Jahren im BWF (Baden Württemberg-Franken Rallyepokal), sieht man bei der Teamleitung um die Rallye-Urgesteine Harry Stocker / Klaus Heitele (Sulz a.N.) es als logischen Schritt an, mit dem Damenteam Stiem/Gläser (Hagnau/Vöhringen) die Herausforderung DRM anzunehmen. Zur Vorbereitung auf die längeren Rallyes sind intensive Maßnahmen nötig, um Mensch und Maschine auf die harte Aufgabe vorzubereiten. Die Technik des Rallyeautos Ford Puma wurde daher in den letzten Monaten im Bereich Fahrwerk komplett revidiert und mit neuester KW-Stoßdämpfertechnik ausgestattet um den harten Prüfungen z.B. auf dem Truppenübungsplatz Baumholder im Rahmen des deutschen WM-Laufes in Trier standzuhalten. Natürlich muss auch die Fahrerin des Rallyeboliden mit entsprechendem Training hierfür “fit” gemacht werden. Hierzu wird Leoni Stiem eigens zum Fahrtraining mit den Rallye-Assen Armin Schwarz / Sandro Wallenwein nach Finnland reisen und 2 Tage mit gestellten 300 PS Fahrzeugen von Subaru trainieren, und so eine professionelle Vorbereitung auf die Saison durchführen. Auch das SWR-Fernsehen zeigte schon lebhaftes Interesse an “Puma-Lilly” wie die hübsche HS-RallyeTec Pilotin von Insidern genannt wird. Allerdings sollten dafür bewegte Bilder mit dem Rennfahrzeug möglich sein. Da benötigte Getriebeteile aus England noch nicht eingetroffen sind, musste ein Besuch bei der “Abendschau” mangels fehlender Drehmöglichkeit mit dem Einsatzfahrzeug verschoben werden. Möglich macht so ein Engagement in der obersten Rallye-Liga nur ein Sponsorenpool aus Industrie/Handel und Motorsportfans die durch ihren Einsatz im 20-köpfigen Rallye-Team die finanzielle Grundlage liefern. Revisionen, Ersatzteile, Reifen, Benzin, Übernachtungen, Startgelder, eigene Werkstatt, ohne entsprechende Unterstützung seitens Sponsoren ein unmögliches Unterfangen für ein Team oder einen Fahrer. Müssen doch für eine Rallye z.B. einige Satz Reifen, Zelt, Notstromaggregat, Kompressor, Ersatzteile, Werkstattausrüstung sowie das Rennfahrzeug quer durch die Republik gefahren werden, um vor Ort arbeiten zu können. Oftmals geschieht dies unter widrigsten Wetterbedingungen für die 3-4 köpfige Service-Crew. Für die erste DRM-Saison ist also erstmal “Lernen” Pflicht für die Pilotin/Co-Pilotin. Neue, unbekannte Strecken und starke Gegner lassen erstmal keinen Raum für schielende Blicke auf einen Klassensieg. Doch bei der Teamleitung ist man sicher, dass “Puma-Lilly” und Anke Gläser durchaus für einiges Aufsehen in der DRM sorgen werden, zumal reine Damen-Teams im Rallyesport noch immer rar sind.