Nachdem das Auto des HS-RallyeTec Teams erst wenige Stunden vor Rennstart komplett fertig wurde, reiste die Mannschaft mit gemischten Gefühlen ins hessische Örtchen Schlitz, dem Dreh- und Angelpunkt des 2. Laufes zur Deutschen Rallyemeisterschaft. Erstmals wollte das Sulzer HS-RallyeTec Team mit seinem Damenteam Stiem/Gläser gegen die besten Fahrer Deutschlands antreten um Erfahrungen zu sammeln. Mit über 500 km Gesamtlänge, davon 170 km gezeitete Wertungskilometer über 12 Wertungsprüfungen forderten den Renn-Amazonen einiges ab. Insbesondere die zahlreichen, groben Schotterpassagen sorgten anfänglich für Stirnrunzeln bei Fahrer und Service-Team. Hält die neue und noch keine 10 km gelaufene Technik im Bereich Fahrwerk und Getriebe den Belastungen stand? Bereits am Freitagabend starteten dann die beiden fulminant in die ersten 4 Prüfungen und konnten als Klassenführende die Nachtprüfungen bewältigen. Erleichterung auch beim Service-Team, außer Routinearbeiten war nichts angefallen oder Bedenkliches zu befürchten. Aber der Samstag sollte die Entscheidung bringen. Eine gelöste Antriebswelle und ein kleiner Einschlag in einen Reifenstapel forderten die Techniker doch noch etwas. Einige deformierte Felgen zeugten zudem von der harten Gangart aber von Reifenschäden blieb man verschont. Allerdings musste nach einem kleinen Ausritt noch mal gezittert werden, denn aus 20 Sekunden Vorsprung, war urplötzlich ein Rückstand von 10 Sekunden zu vermelden. Die Entscheidung sollte somit ausgerechnet auf den beiden abschließenden harten Schotterstücken fallen. Doch kampflos wollte man den Sieg nicht abgeben und beschloss gerade hier noch mal zu attackieren. Nach Zieldurchfahrt stand fest, Leoni und Anke hatten die Po-Backen kräftig zusammengekniffen und auf der 16 km langen Prüfung aus dem Rückstand eine 20 Sekundenführung heraus gefahren. Da die letzte Wertungsprüfung nach einem Unfall abgebrochen wurde, konnten somit ein Klassensieg sowie ein sensationeller Platz 3 in der Division 9 gefeiert werden. Für das HS-RallyeTec Team ein toller Einstand in der DRM und eine Bestätigung für Techniker und Teamleitung sowie die Fahrer-Crew gute Arbeit geleistet zu haben. Sieger des 2. Laufs zur DRM wurde Herbold /Kölbach im Hightech Ford Fiesta S 2000 vor Wallenwein/Poschner im Subaru Impreza der somit auch seine DRM-Führung verteidigte, da Herbold kein eingeschriebener DRM-Starter ist.