Jugendgruppe fordert eine neue Kartbahn in Friedrichshafen

Jugendgruppe der „Renngemeinschaft Graf Zeppelin“ im ADAC-Ortsclub Friedrichshafen wird ungeduldig
„Wir wollen eine Kartbahn“
Sie haben einen Riesenspaß, sind hochmotiviert und werden immer schneller. Und das, obwohl sie zum Training bis nach Memmingen und Bopfingen kutschiert werden müssen, wo ihre Eltern und Betreuer erst einmal ihre 80 Kilogramm schweren Sportgeräte von diversen Hängern und Sprintern hieven müssen. Dank des Entgegenkommens ihrer älteren Vereinskollegen von der Supermoto-Abteilung in der „Renngemeinschaft Graf Zeppelin“ im ADAC-Ortsclub und der Messeleitung waren die Anfahrtswege zuletzt kürzer: Die Kart-Piloten der Jugendgruppe um „Enzo“ Franco durften vorübergehend in der Halle A 5 der Messe Gas geben.
„Wir wollen eine Kartbahn“, skandieren die 16 Mädchen und Buben der Jugendgruppe, deren Jüngste sieben Jahre alt ist, die mit vier Jahren bereits im Cockpit saß. Wieder eine Kartbahn in Friedrichshafen zu haben, wie es sie bis vor einigen Jahren am Flughafen gab, und ein Ende der bis zu zweistündigen Anfahrtswege, ist der Traum der Kinder. Doch das wird er auf absehbare Zeit auch bleiben. Denn ein Gelände im Umfeld Friedrichshafens zu finden zeichnet sich nicht ab. Appelle an Stadt und Gemeinderat bleiben ohne Reaktion. So ist es allein Sache des Clubs mit seinen engagierten Betreuern sowie den Eltern, den Kindern ihren Sport zu ermöglichen. Der in Friedrichshafen durch die Sportförderrichtlinien übrigens nicht unterstützt wird.
Die Nachwuchs-Piloten der „Rennsportgemeinschaft Graf Zeppelin“ haben in ihrem Alter teils eine ansprechende Karriere hinter sich. Der heute 13jährige Niklas Kiesel saß schon mit Dreieinhalb auf den motorisierten Untersätzen, Dennis Diemer (16) begann mit Neun und Anna Ludescher (14) hatte mit vier Jahren das erste Mal Spaß am Kartfahren. Ilenia Franco, die Tochter von Jugendleiter „Enzo“, ist sieben Jahre alt und fährt schon seit sie Viereinhalb war.
Ob Lilli, Lars oder Lara, die in den Rennpausen Fußball spielen oder ihre Handys zücken, sie alle hoffen wieder auf eine Kartbahn in Friedrichshafen, ebenso wie Görken, der selbst an seinem 12. Geburtstag zum Training kommt. Denn: Zwei Stunden sonntägliche Anfahrt etwa nach Bopfingen, das Verladen nicht eingerechnet, sind heftig und eine immense Belastung für alle Beteiligten. Text und Fotos: Siegfried Großkopf

 

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