Zum ersten Mal gastierte die ADAC TCR Germany im tschechischen Autodrom Most. Der rund 4,121 Kilometer lange Rennparcours nahe der deutschen Grenze war für viele Piloten Neuland. Freitagnachmittag starteten die Fahrer in die ersten beiden Trainingssessions, bei denen man die beiden Fugel-Piloten Mike Halder und Dominik Fugel erst gar nicht auf dem Schirm hatte. Doch spätestens beim Qualifying ließ es Mike Halder krachen: Mit einer Rundenzeit von 1:40:731 Minuten ergatterte er die heißbegehrte Pole-Position für den ersten Lauf am Samstag. Dominik Fugel setzte die 15. schnellste Rundenzeit. „Im Qualifying haben wir uns ein bisschen verkalkuliert. Platz 15 war nicht unbedingt unser Anspruch“, so Fugel.
Für die beiden Fahrer ging es Samstagmorgen in Rennen eins. Die ersten drei Kurven konnte Halder seine Führung behaupten „Der Start war gut aber dann wurde ich überholt und fand auch keinen Weg mehr dran vorbei“, resümierte er am Ende des Tages. Er sammelte also fleißig Punkte für die Meisterschaft, sah als Zweites die Ziellinie und stand wie schon in Oschersleben vor zwei Wochen erneut auf dem Podium. Weniger glimpflich verlief es für seinen Teamkollegen Dominik Fugel: „Ich hatte einen schlechten Start. Bin nicht gut weggekommen und war dann auch noch in eine Startkollision verwickelt – das Rennen war für mich gelaufen.“
Am Sonntag ging es für Dominik von Platz 15 und für Mike von Platz 10 ins Rennen. Dominik Fugel glückte der Start und er schob sich direkt unter die Top-10. „Der Start war super. Dann war aber etwas Gerangel, bei dem ich auf Platz zwölf abgerutscht bin“, so der Chemnitzer. Doch der 21-Jährige sammelte sich und boxte sich durch. Am Ende sah er als Siebter die Ziellinie und heimste damit erste Punkte ein. „Unser Speed war gut und das Ergebnis am Ende war zufriedenstellend.“ Zu kämpfen hatte hingegen Mike Halder, der von Platz zehn startend viele Konkurrenten überholen konnte, dann aber mit einer Durchfahrtsstrafe sanktioniert wurde: „Im Doppelrechts habe ich mich neben den Engstler-Golf gesetzt. Als wir dann in die leichte Linkskurve sind, waren wir Reifen an Reifen“, rechtfertigt er seine Sicht. „Er hat sich dann vor mir gedreht. Die Strafe ist in meinen Augen utopisch. Ich kann mich ja nicht in Luft auflösen.“ Nach der Extra-Runde durch die Boxengasse reihte er sich hinters Feld ein, startete eine Aufholjagd der Extra-Klasse und wurde am Ende mit einem zehnten Platz belohnt.
Für das Team Honda ADAC Sachsen und die beiden Fahrer Mike und Dominik wartet jetzt erstmal eine sechswöchige Verschnauf-Pause, ehe es in die dritte Runde zum Red Bull Ring (06-.08.06.) geht.