Zimmermann bleibt auf Kurs

Tim Zimmermann ist zufrieden mit seinem Rennwochenende im chinesischen Ningbo, das er als „solide“ bezeichnet. Schon im Training konnten der 21-Jährige und sein Teamkollege Timothy Macrow mit guten Zeiten überzeugen. Später in den beiden Qualifyings fuhren der Deutsche und der Australier jeweils den vierten Startrang für die beiden Rennen heraus. „Das war schon ein wenig schneller als bei unserem ersten Rennwochenende in Shanghai“, sagt Zimmermann. „Auf die Spitze hat uns dann aber doch noch ein bisschen gefehlt.“
Rennen eins nahm Zimmermann als Startfahrer in Angriff und wollte gleich zu Beginn seinen Weg an die Spitze suchen. In der ersten Kurve kam er dann aber zu weit nach außen und musste sich auf Platz acht einsortieren. Wie schon vor vier Wochen kämpfte sich der Langenargener wieder Platz um Platz nach vorn, um auf Rang vier sein Auto an Teamkollegen Macrow zu übergeben. Die drei Autos vor dem deutsch-australischen Duo waren jedoch schon zu weit enteilt und eine weitere Aufholjagd unmöglich. Macrow fuhr den vierten Rang nach 50 Minuten Rennzeit über die Ziellinie. „Das waren für mich tolle Zweikämpfe“, erzählt Zimmermann nach dem Rennen. „Der Rennspeed stimmt, das haben wir mit diesem vierten Platz bewiesen.“
Auch im sogenannten Hauptrennen am Sonntag hatte sich das Team von S&D Motorsports eine Menge vorgenommen und schickte seine beiden Topfahrer auf Trockenreifen an den Start. So hofften die Renningenieure auf abtrocknende Bedingungen und einen Vorteil mit den schnelleren Slicks. Doch der Plan ging nicht auf, es begann wieder zu nieseln und sowohl Macrow als auch Zimmermann später hatten nicht nur mit den Gegnern sondern auch mit den Bedingungen zu kämpfen. Am Ende rettete Zimmermann den fünften Rang ins Ziel. „Auf Regenreifen hätten wir wahrscheinlich dieses Rennen gewinnen können“, ist er doch etwas zerknirscht. „Allerdings gewinnen und verlieren wir als Team. Diese Entscheidung haben wir zusammen getroffen.“
Ein Wechsel auf Regenreifen während des Rennens hätte übrigens eine Zeitstrafe durch die Rennleitung nach sich gezogen. So will es das Regelwerk der China Endurance Series. Schlussendlich hatten aber nicht nur Zimmermann und Macrow mit den Bedingungen zu kämpfen, sondern auch andere der Topteams in Ningbo. Auch deshalb bleibt der 21-Jährige, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet, Dritter in der Gesamtwertung und rückt mit den Plätzen vier und fünf sogar ein Stück an die beiden erstplatzierten Autos heran. In Asien beginnt die dritte Runde für die LMP3-Autos erst am 6. Juli in Zhuhai. Tim Zimmermann sitzt das nächste Mal vom 8. Bis 10. Juni im Auto. Am Red Bull Ring startet der Porsche Carrera Cup zur zweiten Veranstaltung der aktuellen Saison.

Andere interessante Themen