Nur im Rennen stimmt der Speed

Im freien Training am Freitag konnte Tim Zimmermann zeigen, wozu er mit seinem Black-Falcon-Porsche in der Lage ist. Nach 60 Minuten lag der Langenargener auf Platz zwei und machte sich berechtigte Hoffnung, auch im Qualifying am Samstagmorgen eine größere Rolle zu spielen als noch zum Auftakt in Hockenheim. Doch auch im tschechischen Most lief das Zeittraining nicht ganz nach den Vorstellungen des 22-Jährigen. „Wir haben unsere beiden neuen Reifensätze einfach zu früh im Qualifying verbraucht“, sagt Zimmermann, der nach einer Rotphase dann nichts mehr zuzusetzen hatte. „Am Ende wurde die Strecke dann noch einmal schneller und ich konnte davon nicht profitieren.“

Das Resultat waren die Startplätze zwölf und vierzehn, während Tim Zimmermann für das erste Rennen, dank einer Strafe aus Hockenheim, sogar noch fünf Ränge nach hinten versetzt wurde. „Dementsprechend froh war ich, dass es noch so weit nach vorn gegangen ist“, so der Rennfahrer, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet. Dank eines guten Starts und einer umsichtigen Fahrweise kam Zimmermann nämlich als Zehnter ins Ziel. „Mehr war aus dem Mittelfeld einfach nicht möglich“, erzählt er. Die Rundenzeiten passten aber. „Ich war nur eine Zehntel langsamer als der spätere Sieger Larry ten Voorde. Auch wenn das Ergebnis nicht wunschgemäß war – der Speed im Rennen war wirklich gut.“

Auch deshalb wollte Zimmermann im zweiten Lauf am Sonntag ein Stück weiter nach vorn. Nach einem ordentlichen Start stand dieses Vorhaben auch unter einem guten Stern. Allerdings bremste eine Karambolage im Hinterfeld Zimmermann wiederum aus. Das Rennen wurde abgebrochen und mit nur noch zwölf Minuten Restlaufzeit hinter dem Safety Car neu gestartet. „Mit weniger als der Hälfte an Renndistanz war es dann wirklich schwierig“, sagt er. „Mit Platz elf muss ich dann schließlich auch zufrieden sein.“ Schließlich Zimmermann sammelte Punkte, auch wenn diese – aufgrund der Kürze des Rennens – später halbiert wurden. Michael Ammermüller holte sich in diesem Sprintlauf den Sieg.

Zimmermann reiste mit gemischten Gefühlen aus Tschechien an den Bodensee. Einerseits hatte er erneut seinen Speed im Rennen bewiesen, andererseits hatte ein verwachstes Zeittraining wieder ein besseres Ergebnis verhindert. „Auch wenn ich mir den Saisonstart anders vorgestellt hatte, bin ich weiter zuversichtlich“, erzählt Zimmermann. „Die Saison ist noch lang und ich habe viele Chancen, endlich zeigen zu können wozu ich in der Lage bin.“ Die nächste Möglichkeit dazu hat er in drei Wochen am Red Bull Ring in Spielberg.

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