Mit großen Erwartungen reiste der Deutsche Post Speed Academy-Schützling Tim Zimmermann zum vierten Rennen der ADAC TCR Germany auf dem Red Bull-Ring. Nach bisher drei Podesträngen, visierte er den ersten Sieg in der Tourenwagen Rennserie an, doch am Ende kam alles anders.
Die Bedingungen auf dem 4.326 Meter langen Red Bull-Ring in Österreich hätten besser nicht sein können. Sonnenschein und angenehme Temperaturen begleiteten das vierte Rennen der ADAC TCR Germany. Am Start stand auch wieder der junge Baden-Württemberger Tim Zimmermann. „An den Red Bull-Ring habe ich gute Erinnerungen. Im vergangenen Jahr stand ich hier in der Formel 4 auf dem Podium“, erklärte der 19-jährige im Vorhinein.
Nach den freien Trainings und auch dem Zeittraining war die Stimmung noch gut im Lager des Juniors aus dem Engstler Racing Team. Als Siebter und Vierter nahm Zimmermann die beiden Rennläufe in Angriff. Doch im ersten Durchgang hatte er es schwer den Anschluss an die Führenden zu halten und fiel im Verlauf der 30 Rennminuten etwas zurück – letztlich rettete er noch Rang neun in das Ziel. „Ich hatte schon früh im Rennen Probleme mit den Bremsen. Die Bremswirkung ließ nach und machte es schwer schnelle Rundenzeiten zu fahren“, erklärte der Rookie.
Im zweiten Rennen am Sonntag sah es hingegen deutlich besser aus. Mit einem perfekten Start hielt Tim den Anschluss zu den Führenden und lieferte sich packende Duelle um Rang drei. Im letzten Renndrittel etablierte sich der VW Golf GTI-Pilot in den Top-Drei und schien auf dem Weg zum vierten Podium in dieser Saison. Doch wenige Meter vor dem Ziel kam alles anders: Ein Verfolger schob Tim ins Aus und sorgte mit einer Kollision für einen Ausfall kurz vor dem Ziel.
„Ich kann meine Enttäuschung kaum in Worte fassen. Das war so ärgerlich, in dem Moment war ich am Boden zerstört und richtig sauer. Im Racing können Unfälle passieren, doch in der letzten Runde muss man nicht alles riskieren, vor allem nicht wenn man nur Gastfahrer ist. Meine wichtigen Meisterschaftspunkte sind nun weg“, fasste Tim die Geschehnisse zusammen.
Nach diesem Rückschlag kann Tim bereits in zwei Wochen sein Talent wieder unter Beweis stellen. Dann gastiert die Tourenwagenrennserie des zweitgrößten Automobilclubs der Welt auf dem Nürburgring. Text: Zimmermann