Großartiger Erfolg beim 24-Stunden-Rennen in der „grünen Hölle“ im Jubiläumsjahr des ADAC-Ortsclubs
Emin Akata fährt auf dem Nürburgring allen davon
Emin Akata von der Renngemeinschaft Graf Zeppelin im ADAC-Ortsclub Friedrichshafen hat beim 24-Stunden-Rennen am Wochenende auf dem Nürburgring mit seinem Team die komplette Konkurrenz hinter sich gelassen. Bei wechselnden und zeitweise schwierigen Wetterbedingungen hatten es von 158 Startern nur 101 Fahrzeuge in die Wertung geschafft. Für den ADAC-Ortsclub kommt Emin Akatas Erfolg zur rechten Zeit. Der Club feiert dieses Jahr sein 50jähriges Bestehen.
Erneut für den Rennstall Bonk Motorsport in Münster war Akata in einem BMW M235i racing Cup mit 13 Starten in der CUP 5 Klasse an den Start gerollt. Neben den GT 3 Fahrzeugen für den Zuschauer in der spannendsten Klasse, da alle Fahrzeuge baugleich sind und es somit nur auf die fahrerische Leistung ankommt. Mit ihm Auto von Emin Akata saßen im Wechsel Michael Schrey, Alexander Mies und Dries Vantoor. Letzterer ist erst 18 Jahre jung und noch nicht im Besitz eines Führerscheins für öffentliche Straßen! Vantoor fährt ansonsten Rennen in einem Audi R8 in der Blancpain GT Series.
Während der ersten Quali gab es in einzelnen Streckenabschnitten noch leichten Nieselregen. Dennoch ging Akata’s Team mit Slicks (profillose Reifen) auf die Strecke, da man mit mehr Regen im weiteren Quali gerechnet hatte. In seiner zweiten Runde setzte Michael Schrey die Polezeit mit 9.28,09 min, die von keinem anderen Fahrzeug zu knacken war. Der dann einsetzende Regen verhinderte eine Zeitverbesserung. Emin Akata und sein Team verzichteten aufgrund ihrer Pole-Position auf das 2. Quali und schonten ihr Auto für das Rennen, das für Samstagnachmittag angesetzt war.
Wetterchaos auf der Strecke
Herrschte beim Start noch trockenes Wetter, setzte im Rennverlauf Regen ein, der in der sechsten Runde in ein Wetterchaos mündete. Im Streckenabschnitt Aremberg des Nürburgrings wuchs sich der Niederschlag in Starkregen aus. Die Folge: Nachdem alle Fahrzeuge mit Slicks unterwegs waren, kamen etwa 20 Autos von der Strecke ab und verunfallten mehr oder weniger stark. Im darauf folgenden Streckenabschnitt Fuchsröhre und Adenauer Forst folgte das komplette Chaos: Wegen Hagels scheiterten die Fahrzeuge am Anstieg und blieben kreuz und quer auf der Strecke liegen. Das Rennen wurde unterbrochen und erst nach drei Stunden neu aufgenommen. Da es jedoch erneut stark zu regnen begann verschob sich ein sofortiger Neustart. Erst nach der dritten Einführungsrunde konnte der Restart freigegeben werden.
Ab diesem Zeitpunkt verlief das Rennen in geordneten Bahnen und es kam zu den erwarteten Zweikämpfen innerhalb der Klasse. Während der Nacht hat das Team von Emin Akata seinen Vorsprung auf drei Minuten ausgebaut. Was aber nicht bedeutete, sich darauf ausruhen zu können. Wechselnde Wetterbedingungen am Vormittag bedeuteten immer wieder auch einen Wechsel von Slicks auf Regenreifen und umgekehrt.
Herausragend in der Gesamtwertung
Gegen Nachmittag wuchs der Vorsprung von Akata, Schrey, Mies und Vantoor auf sechs Minuten! an. Für Emin Akata war es das dreizehnte 24-Stunden-Rennen –und das spektakulärste. Als er um 14.15 Uhr zum letzten Stint ins Auto stieg, konnte er einen glatten Sieg nach Hause fahren. Am Ende betrug der Vorsprung zwei Runden auf den Zweitplatzierten! „So etwas habe ich in zwölf 24-Stunden-Rennen nicht erlebt“, blickte er auf die Wetter-Kapriolen zurück, weshalb er sich über den außergewöhnlichen Erfolg besonders freute.
Mehr noch: Akata’s Team konnte nicht nur den Klassensieg feiern. Das Fahrerquartett erreicht den 25. Gesamtrang! Was für dieses Auto eine herausragende Leistung darstellt. Bericht: Großkopf