Beide kannten die Rallye bereits aus der Vergangenheit, mussten 2016 und 2017 jedoch, aufgrund anderer motorsportlicher Verpflichtungen, auf einen Start verzichten.
Auch in diesem Jahr hatte der MSC Calw wieder 3 sehr anspruchsvolle Wertungsprüfungen über enge Wirtschaftswege bis hin zu breiten Landstrassen für die rund 50 Teams vorbereitet. Insbesondere der schnelle Wechsel zwischen eng und breit, wellig und glatt mit weiten und dann wieder sehr engen Kurven, sowie viele blinde Kuppen verlangten nach einem exakten Aufschrieb und höchster Konzentration.
Nach einem großen AHA-Moment bei der Anfahrt zum Besichtigen der 1. Wertungsprüfung, ein anderer Verkehrsteilnehmer hatte unsere Absicht zum Linksabbiegen nicht wahrgenommen und uns vorne seitlich getroffen, nutzten Martin Breiler und Katrin Rost die Besichtigungsrunde zum Einen für die Erstellung eines exakten Aufschriebs und zum anderen hatten sie stets das Fahr- und Lenkverhalten Ihres Evo X im Auge um sicher zu gehen, dass das Fahrzeug keinen allzu grossen Schaden durch den Aufprall genommen hat und die Rallye bereits vorm Start für die Beiden beendet sein könnte.Nach einer ausgiebigen Sichtprüfung konnten vorerst größere Aufhängungsschäden ausgeschlossen werden und das Vertrauen vom Team zum Material des Evo´s weitgehend wiederhergestellt werden.
Glücklicherweise hatte der Evo den Unfall soweit gut weggesteckt und das Team konnte die 3 Prüfungen ohne Probleme besichtigen. Nach der Besichtigungsrunde stand für Martin Breiler und seine Beifahrerin Katrin Rost fest, dass es bei den trockenen Bedingungen extrem schnell werden wird und die Strecken, vor allem in den Waldgebieten, keinerlei Fehler verzeihen werden.
Voller Motivation und mit reichlich Anspannung ging es für das Team vom Bodensee gegen 13:00 Uhr zur ersten Wertungsprüfung, welche erst einmal etwas „vorsichtig“ angegangen werden sollte. Dieser Vorsatz hielt dann nur wenige WP-Meter und die Beiden beendeten die Prüfung mit einer 11 Gesamtzeit.
Angespornt vom guten Start ging es zur nächsten Wertungsprüfung. Leider musste diese aufgrund eines schweren Unfalls abgebrochen werden, so dass die Teams direkt zur nächsten WP weitergeleitet wurden.
Auf WP 3 kam es neben einem exakten Aufschrieb vorallem auch auf das Können von Fahrer und Fahrwerk an. Alles lief perfekt, so dass selbst die tückischste Bodenwelle weder Fahrer noch Rallyeauto in Schwitzen brachten und der Evo sein ganzes Potenzial zeigen konnte.
Nach einer rund halbstündigen Pause (Sammelkontrolle/ Regrouping) starteten Martin Breiler/ Katrin Rost in die 2. Schleife des Tages. Durch die perfekte Zusammenarbeit im Evo konnte das Team das Tempo nochmal deutlich steigern und Top10- Zeiten in den Asphalt brennen.
Am Abend und nach Aushang des endgültigen Ergebnisses stand fest, dass das Team Breiler/ Rost sowohl ihre Klasse als auch die Gruppe mit gut 40 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten für sich entscheiden konnten. Im Gesamtergebnis reichte es für Martin Breiler und seine Beifahrerin Katrin Rost für einen respektablen 8. Platz.