Nächster Schritt in der Juniorwertung

Trotzdem der Lamborghini aufgrund seines Verhältnisses von Gewicht zu Leistung nicht gerade gemacht ist für den engen Sachsenring, war die Grasser-Racing-Mannschaft mit Tim Zimmermann doch ziemlich zufrieden mit der Performance. Zwar hatten Mercedes und Porsche im ersten Qualifying die Nase vorn, „wir konnten aber die Zeiten der Spitze fast immer mitgehen“, wie Zimmermann sagt. Der Langenargener freute sich aus der Box, dass sein Teamkollege Steijn Schothorst den Lomborghini GT3 Evo auf Platz sieben an den Start stellte und von Beginn an lief es auch im Rennen wie geplant.
Schothorst machte schon am Start ein paar Plätze gut und übergab den orangenen Renner auf Rang fünf liegend an Zimmermann. Der musste einem Mercedes kurz den Vortritt lassen und schnappte sich den Konkurrenten kurze Zeit später wieder. Bis zum Ende hielt der 24-Jährige GT-Neuling diesen Rang und profitierte noch vom Pech des Schwesterautos. Franck Perera fiel mit einem Reifenschaden zurück. Zimmermann und Schothorst erbten den vierten Gesamtrang – hinter den Laufsiegern Marvin Dienst und Phillip Frommenwiler. „Dass ausgerechnet Franck ausgefallen ist, hätte nicht sein müssen“, so Zimmermann später. „Wir waren mit Rang vier aber äußert glücklich.“ Zusätzlich räumte Tim Zimmermann den zweiten Platz in der Juniorwertung ab.
Dementsprechend motiviert ging er dann auch das zweite Zeittraining am Sonntag an. Auch Zimmermann kam mit dem Auto und der Strecke zurecht. Das Resultat war ein starker achter Platz. Zimmermann erwischte einen blendenden Start und zog außen an zwei Konkurrenten vorbei. Weil es hinter ihm aber krachte, traf ihn plötzlich der Mercedes von Maximilian Götz in die Seite. Götz büßte seine Haube ein – Zimmermann konnte ebenfalls nur noch an die Box humpeln und musste seinen Boliden abstellen. „Es war unglaublich eng in der ersten Kurve und dann kannst Du da keinem einen richtigen Vorwurf machen“, tut Zimmermann den Vorfall als Rennunfall ab. „Es wäre sicher nach vorn wieder etwas möglich gewesen. Aber so funktioniert Rennsport eben.“ Das Rennen gewannen am Ende die Pechvögel vom Samstag mit Albert Costa Balboa und Franck Perera vom Grasser Racing Team.
Weil an beiden Tagen viel Kleinholz gemacht wurde, mussten fast alle Fahrer Federn lassen. Dementsprechend kletterten Zimmermann und Schothorst in der Gesamtwertung auf einen starken neunten Rang. Noch mehr Grund zur Freude gibt es für Zimmermann, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet, beim Blick auf die Juniorwertung. Hier führt er mit inzwischen mit 25.5 Punkten Vorsprung auf Jannes Fittje. „Es war kein perfektes, aber ein gutes Wochenende“, zieht Zimmermann Bilanz. „Die Juniorwertung war mein erklärtes Ziel und daran werde ich auch weiter arbeiten.“ Das nächste Mal ab dem 16. Oktober am Red Bull Ring in der Steiermark, beim nächsten von noch insgesamt drei ausstehenden Rennwochenenden.

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