Viel spektakulärer hätte der Start in das ADAC GT Masters eigentlich nicht laufen können. Einerseits spielte das Wetter rund um die Motorsportarena Oschersleben am vergangenen Wochenende völlig verrückt, andererseits war der Renngott insgesamt an diesen Tagen nicht auf der Seite von Tim Zimmermann, der sich mehr erhofft hatte als Platz 14 und eine Fahrt an die Box kurz vor Ende von Rennen zwei. „Sicherlich ist man da zuerst einmal enttäuscht“, bilanziert Zimmermann. „Ich weiß aber auch, dass meine Leistung gut war und darauf bauen wir auf.“
Schon im ersten Zeittraining war irgendwie der Wurm drin. Gerade als Tim Zimmermann zu seinen schnellen Runden ansetzen wollte, blieb ein Konkurrent im Kiesbett stecken. Die Folge waren eine rote Flagge und fünf verbleibende Qualifyingminuten, die später kein Fahrer mehr nutzen konnte. Startplatz 16 stand demnach zu Buche, von dem der 24-Jährige am Samstag auch das Rennen aufnahm. Nachdem direkt nach dem Start ein Platzregen einsetzte, konnte Zimmermann sein ganzes Können einsetzen und übergab das Auto nach einer halben Stunde auf Rang elf an seinen Teamkollegen Steijn Schothorst. Der Niederländer verlor wieder ein wenig an Boden, rettete aber den Lamborghini Huracan auf dem 14. Platz über die Ziellinie.
„Das war ein ganz ordentliches Rennen und das Team war mit meinem Stint sehr zufrieden“, sagt Zimmermann, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet. „Wir wollten es am Sonntag noch ein bisschen besser machen, denn wir wussten, dass es ziemlich eng war.“ Schothorst, der das zweite Zeittraining fuhr, hatte aber ebenfalls Probleme auf der Strecke und wurde 22. Nach einem Reifenschaden und ein wenig Pech im Reifenpoker stellte Tim Zimmermann schließlich sein Fahrzeug kurz vor Ende des Sonntagsrennens, ohne Punkte, in der Box ab. „Wir hatten vor dem Fahrerwechsel eh schon einen Reifenschaden“, erzählt er. „Am Ende war der Druck in den Regenreifen auf trockener Strecke so hoch, dass es keinen Sinn mehr hatte.“
Nach den ersten Metern im ADAC GT Masters 2021 bleiben gemischte Gefühle für Zimmermann. Einerseits kann er mit den Zeiten und seiner Leistung zufrieden sein. Andererseits war es nicht möglich, diese auch in Punkte und gute Platzierungen umzumünzen. „Ich war natürlich etwas enttäuscht“, so Zimmermann. „Allerdings ging auch das Vorjahr so ähnlich los und am Ende stand der Titel für den besten Nachwuchsfahrer. Ich bin also sehr zuversichtlich, dass wir das als Team beim nächsten Mal definitiv besser machen werden.“