Ortsclub

Jahreshauptversammlung 2015 im Clubheim

Die „lebendige Familie“ hat wieder abgeräumt Von Siegfried Großkopf Der 277 Mitglieder starke ADAC-Ortsclub Friedrichshafen im ADAC mit der „Renngemeinschaft Graf Zeppelin“ war in der vergangenen Saison äußerst erfolgreich, sowohl was die Erfolge auf Asphalt als auch die Zusammengehörigkeit betrifft. „Wir sind eine richtig große Familie geworden“, freute sich etwa Lothar Hage von der Supermoto-Gruppe in der Jahreshauptversammlung des Clubs am Freitagabend im Clubheim beim Flughafen. Knapp 120 erste, zweite und dritte Plätze haben die Fahrerinnen und Fahrer ein Jahr vor dem 50. Jubiläum auf nationalen und internationalen Strecken belegt und Pokale abgeräumt wie selten zuvor. Zügig und kurzweilig hat Präsident Christian Kubon die Regularien abgearbeitet und die Höhepunkte des vergangenen Jahres wie die ausgebuchte Oldtimer-Rallye Revue passieren lassen. Der Teilnehmer-Rekord von 2014 wird allerdings nicht lange halten, denn für die Rallye im Juli dieses Jahres sind bereits 80 Teams gemeldet, womit das Starterfeld erschöpft ist. Warum die Bodensee Oldtimer-Rallye immer beliebter wird mag zum einen am fairen Nenngeld liegen, aber auch an der neuen Vermarktung durch Axel Schneider und den herrlichen Strecken, die Sportleiter Dieter Veser angeboten hat und erneut anbietet. Der Präsident dankte den vielen Helfern von der  Motorradgruppe, der Supermoto-Gruppe, der Jugendgruppe und den Gramici-Freunden, die die personalintensiven Veranstaltungen erst möglich machen. Kleiner Wermutstropfen: Der „Engländer Stammtisch“ hat sich ausgeklinkt und selbständig gemacht. Dem Vorstand schwebt vor, dass die Gramici-Gruppe  die Lücke füllt. Was in der rund 20köpfigen losen Vereinigung noch diskutiert wird. Deren Sprecher Graziano Sterzai stellte die „Freunde schöner Autos“ vor, die mit Leidenschaft ihre in die Jahre gekommenen Jaguar, Mercedes, Porsche, Alfa Romeo und Ferrari pflegen und zu Ausfahrten bis nach Venedig, an den Lago Maggiore oder die Dolomiten aus der Garage holen. Erneut wird die Gruppe in diesem Jahr Bewohner der Pfingstweid zu einer Ausfahrt einladen. In Vertretung des verhinderten Sportleiters Dieter Veser verlas der zweite Vorsitzende Franz Schmid dessen Bericht von der „Renngemeinschaft Graf Zeppelin“, deren Fahrerinnen und Fahrer national und international 32 mal einen dritten Platz, 49 mal einen zweiten und 34 Mal den Sieg heraus fuhren. Dazu fuhr Tim Zimmermann zehn Mal aufs Podium. Sein Dank galt Axel Schneider für sein neu entwickeltes Konzept der Oldtimer-Rallye und „Enzo“ Franco für seinen „tollen Job“ mit der Jugendgruppe. Die hat trotz fehlender Kartbahn vor Ort im vergangenen Jahr um drei Aktive zugelegt und blickt auf eine unfallfreie wie erfolgreiche Saison, wie „Enzo“ Franco sagte. Acht Mal trainierte man auf dem Memminger Flughafen, zweimal in Bopfingen und dank Supermoto-Gruppe sechs Mal in der Messehalle A 6 vor Ort. Der Jugendleiter hofft auf eine ebenso erfolgreiche Saison 2015, in der man eventuell in Steißlingen eine voraussichtlich im Juli eröffnende Kartstrecke testen kann. Eine Bahn im Umfeld Friedrichshafens ist weiterhin nicht in Sicht. In der Motorradgruppe Markdorf sind auch Mädchen aktiv, die auf zwei Rädern öfter unterwegs sind als im Auto, wie Leonie Stett berichtete. Auch die Motorradgruppe beklagte keine größeren Unfälle, dafür hatte man viel Spaß bei zahlreichen Ausfahrten. Das traditionelle Motorradtreffen findet in diesem Jahr vom 20. bis 22. Juni auf dem Hunderennplatz in Riedheim statt. „Es ist echt was los“, in der Supermoto-Gruppe, berichtete Lothar Hage. Von Fahrten zum Hockenheim-Ring bis widerholt nach Italien, mit Engagements bei der „Klassikwelt“ und als Streckenposten ist man unterwegs. 20 bis 30 Fahrer auch aus Österreich und der Schweiz fühlen sich hier wohl – und sind erfolgreich. So belegte Bernd Hiemer zum Karriereende den ersten Platz bei der Supermoto IDM Klasse S1 oder es belegten in der Supermoto of Nations“ gleich drei Clubmitglieder die ersten drei Plätze, nämlich Kevin Würtele, Philipp Prestel und Raphael Bayer. Bei den Youngsters 125/250 ccm siegte Jannik Hintz. Die meisten Veranstaltungen im Verein finden in den einzelnen Gruppen statt, freute sich Präsident Kubon über seinen familienfreundlichen Club, einen „lebendigen ADAC in Friedrichshafen“. Der neue Rechnungsprüfer Moritz Geiger lobte die bestens geführte Kasse von Schatzmeister Bernd Schulze, der unter der (traditionellen) Leitung von Max Fessler einstimmig entlastet wurde. Termin-Vorschauen galten dem Stand auf der „Klassikwelt“, der bei Autos und Speisen in diesem Jahr unter italienischem Einfluss steht. Höhepunkt wird wieder die Bodensee Oldtimer-Rallye im Juli sein, eine mittlerweile „rundum gelungene Veranstaltung“, wie der Präsident lobte. Highlight 2016 wird im Juli das 50. Jubiläum des ADAC-Ortsclubs sein.  Angedacht ist eine Ausstellung in der Sparkasse, eine  Festschrift und ein Festabend, letzterer im neuen Forum der ZF.  

Tim Zimmermann versteigert seine Rennschuhe zugunsten der Diakonie Pfingstweid

Der Langenargener Motorsportler Tim Zimmermann hat seine Rennschuhe aus seinem Formel-Debütjahr versteigert. 500 Euro kamen so zusammen und gehen komplett an die Tettnanger Diakonie Pfingstweid. Irgendwo im Allgäu wird in diesem Jahr ein ganz besonderes Geschenk unter dem Weihnachtsbaum stehen: Ein Paar Schuhe, Größe 43, gebraucht und ziemlich durchgetreten. Was auf den ersten Blick nicht zwingend verlockend klingt, ist für Motorsportfans eine Rarität. Eine Woche lang standen die Rennschuhe aus Tim Zimmermanns erster Formelsaison zur Versteigerung. Ein Andenken, das der Rennfahrer gern selbst behalten hätte. „Diese Schuhe hatte ich auch bei meinem ersten Sieg im ADAC Formel Masters an“, so Zimmermann. „Nur für den guten Zweck gebe ich sie gerne ab.“ Über 20 Bieter haben eine Woche um Zimmermanns Rennschuhe gekämpft und schließlich ein schönes Sümmchen für den guten Zweck zusammenbekommen. Aufgerundet auf 500 Euro hat Tim Zimmermann heute den Erlös an die Diakonie Pfingstweid in Tettnang übergeben. „Schon im Kartsport war ich mit der Diakonie in Kontakt“, sagt Zimmermann. „Ich freue mich immer wieder, Pfingstweid zu besuchen und mit dieser Überraschung im Gepäck gleich noch ein bisschen mehr.“ Pfingstweid-Vorstand Lars Kehling nahm diese Überraschung gerne an. Nicht nur wegen dieser Spende hatte er lobende Worte für den 18-jährigen Rennfahrer übrig. „Natürlich wissen wir, dass im Motorsport jeder Cent wichtig ist, um die Karriere voranzutreiben“, so Kehlig. „Um so schöner ist es, dass Tim an uns gedacht hat.“ Sowieso passt der Scheck gerade ganz gut. Für Kehling und Mitarbeiterin Claudia Joos ist Fundraising - also das Finden von finanzieller Unterstützung - ein immer wichtiger werdendes Thema. „Was die meisten Leute nicht wissen“, sagt Lars Kehling, „bislang haben wir alle Kosten mit den Beihilfen der Bewohner gedeckt.“ Doch die werden immer knapper. „Wir sind deshalb jetzt das Thema Fundraising angegangen“, ergänzt Claudia Joos. „Und die Resonanz aus der Region war toll.“ Wofür das Geld verwendet wird, weiß der Pfingstweid-Vorstand noch nicht. Sicher ist aber, dass Tim Zimmermann den Kontakt zur Diakonie nicht abbrechen wird. „Dieses Projekt liegt mir sehr am Herzen und dafür will und werde ich mir auch immer Zeit nehmen.“ Text: Matthias Liebhardt

Bei Bentley und Jaguar unter die Haube geschaut

Motorsport-Begeisterte des ADAC-Ortsclub Friedrichshafen sind dieser Tage unter der Führung ihres Präsidenten Christian Kubon nach Birmingham geflogen, um dort die Autoproduktion von Bentley und Jaguar zu inspizieren. Solche Informationen holt sich der ADAC-Ortsclub jedes Jahr bei anderen namhaften Herstellern. Im vergangenen Jahr war man bei Ferrari, Maserati und Lamborghini in Italien, wo mehr der Motor im Vordergrund steht, diesmal bei den Autolegenden im Vereinigten Königreich, wo die handwerkliche Produktion hohen Stellenwert hat und sie ein  Konstrastprogramm von feinster Handarbeit (mit Innenausstattungen vom Feinsten) sowie modernste Produktion erlebten. Bentley gehört seit 1998 zu Volkswagen-Gruppe. Dort besichtigte man das 100 Kilometer von Birmingham liegende Stammwerk in Crewe.    sig  /  Foto: PR   [envira-gallery id="2006"]