Renngemeinschaft

Autosalon Genf 2016

Motorsportler der „Renngemeinschaft „Graf Zeppelin“ im ADAC-Ortsclub Friedrichshafen und Freunde informierten sich unter der Führung von Präsident Christian Kubon (Zweiter von links) auf dem Autosalon in Genf über Neuerscheinungen und neue Technologien. Wie auf unserem Bild auf dem Stand des Singener Ferrari-Händlers Thorsten Gohm (Zweiter von rechts), erfreuen sich die Hersteller aus aller Welt über ein noch stärkeres Publikumsinteresse als in den Vorjahren und einen entsprechende Nachfrage. Ferrari beispielsweise kann im Werk in Maranello die hohen Bestellzahlen nicht termingenau befrieden. Mercedes punktet mit Modellen der Kompaktklasse und im Bereich des Exklusiven wartet ein Mercedes-Maybach S 600 Guard VR 10. ZF stellt am Stand des Schweizer Autoveredlers Rinspeed ein selbstfahrendes Auto vor. Der Prototyp heißt „ETOS“ und  fährt mit viel Technik vom Bodensee wie etwa einem einklappbaren Lenkrad. Von links: Emin Akata, Christian Kubon, Matthias Lenz, Ex-Dornier-Vorstandsvorsitzender Werner Heinzmann, der frühere MTU-Vorsitzende der Geschäftsführung, Rolf A. Hanssen, Ferrari-Chef Thorsten Gohm und Gebhard Zeller. Text und Fotos: S.Großkopf  

Tim Zimmermann fährt 2016 Tourenwagen

Tim Zimmermann wird im kommenden Jahr in der neu geschaffenen Tourenwagenserie TCR an den Start gehen. Das gaben der 19-jährige und sein Team Engstler Motorsport bekannt. Zimmermann möchte mit den erfahrenen Allgäuern den Umstieg vom Formelauto in den Tourenwagensport schaffen und verfolgt weiter seinen Traum von der Weltmeisterschaft Dass Tim Zimmermann seine vier freistehenden Räder gegen ein Auto mit Dach tauschen würde, stand schon zum Ende der vergangenen ADAC-Formel-4-Saison fest. Statt weiter im Formelsport geht der Langenargener kommende Saison im Tourenwagen an den Start. TCR ist der Name der in Deutschland neuen und zugleich schon vor dem Start viel beachteten Serie. „Mein Ziel war es immer, Weltmeister zu werden“, sagt Zimmermann. „Und genau diese Ziel werde ich jetzt konkret in der TCR verfolgen.“ Der Partner auf diesem Weg ist kein Unbekannter. Franz Engstler mit seinem Team Engstler Motorsport hat Zimmermann unter Vertrag genommen. Der Allgäuer hat den Rennfahrer vom Bodensee lange beobachtet, immer wieder waren Zimmermann und Engstler in Kontakt. Als Engstler im Sommer die TCR Deutschland auf der Rennstrecke vorstellte, begannen schnell die ersten Gespräche, die auf der Essen Motorshow Ende November zum Abschluss gebracht wurden. „Franz hat sehr viel Erfahrung und davon kann ich in der ersten Saison im Tourensport natürlich wahnsinnig profitieren“, freut sich Zimmermann. „Außerdem ist die ganze Einstellung des Teams zum Rennsport für meine Verhältnisse genau die richtige.“ Bei allen Läufen der TCR Deutschland und den Läufen der Europameisterschaft wird Zimmermann teilnehmen, außerdem startet er mindestens einmal im Rahmen der Weltmeisterschaft. Letztere ist das mittelfristige Ziel des 19-jährigen, der jetzt den Umstieg vom Formelwagen in ein frontangetriebenes Auto schaffen muss. 330 PS bei einem Gewicht von knapp 1200 Kilogramm hat sein VW Golf VII, den er 2016 bei über 20 Rennen steuern wird. „Das wichtigste ist, dass jetzt Tim viel im Auto sitzt und er ein Gefühl für die TCR bekommt“, so Engstler. „Er ist ein talentierter Motorsportler und wir haben uns bewusst für diese Zusammenarbeit entschieden. Wir glauben an Tim.“ Und die Motorsportszene glaubt an die TCR. Das Interesse an der Serie ist enorm, der TV-Sender SPORT1 hat sich entschieden, die deutschen Rennen, die größtenteils im Rahmenprogramm von des GT Masters angesiedelt sind, im Fernsehen zu zeigen. Außerdem schicken Ford, Opel, VW, Seat und Honda ihre Zwei- Liter-Motoren mit etwa 330 PS ins Rennen. „Die TCR ist der perfekte Einstieg in den Tourenwagensport und ich kann den ersten Start kaum erwarten“, sagt Zimmermann. „Und die Zuschauer können sich wirklich auf jede Menge Spektakel auf der Rennstrecke freuen.“

Speed Cat Racing feiert erfolgreichstes Ergebnis bei deutschem Meisterschaftslauf

Damit, dass Leoni Stiem und Anne Kutins aus Hagnau bei der ADAC Rallye Baden-Württemberg ihr bislang erfolgreichstes Ergebnis einfahren, hätte wohl kaum einer gerechnet. Das schnelle Damen Duo aus Hagnau startete für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin aus Friedrichshafen, mit 52 weiteren Teams aus ganz Europa, beim deutschen Meisterschaftslauf in Heidenheim an der Brenz am vergangenen Wochenende in ihr erst drittes Rennen dieser Saison. Bereits am Freitagabend beginnt die Veranstaltung mit drei Nachtprüfungen. Nach einem eher verhaltenen Start in WP 1 (Wertungsprüfung), lagen das Speed Cat Racing Team nur auf Rang 6 in der Division 6. Besser lief es bereits in der zweiten WP, dem Zuschauer-Stadt-Rundkurs in Heidenheim, als sie eine Divisionsbestzeit erzielten und sich somit direkt auf Platz 2 in der Division katapultierten. Diesen konnten sie bis zum Ende der ersten Etappe halten. Nach einem kurzen Schlussservice, konnte man mit einem guten Gefühl den ersten Tag beenden. Am nächsten Morgen röhrten die ersten Motoren schon wieder ab 7 Uhr in die zweite Etappe. Weitere 100 Kilometer waren am Samstag zu absolvieren. Den ganzen Tag über konnten Leoni und Anne ihre zweite Position halten. Bis nach einer verpatzten WP der nachfolgende Torben Nebel (Detmold) im Citröen DS3 R1 vor der letzten Schleife  mit nur noch 7 Sekunden Rückstand gefährlich nahe kam. So leicht wollten sich die Rallyepilotinnen aber nicht geschlagen geben. Leoni Stiem: „Es hätte mich fürchterlich geärgert, so kurz vor dem Ziel, den hart erkämpften Platz wieder zu verlieren. Also beschloss ich, die Arschbäckle nochmal zusammen zu kneifen und alles zu geben.“ Was sich schlussendlich auch auszahlen sollte. Mit 20 Sekunden Vorsprung auf den Drittplatzierten und hinter Sven Kress im BMW, dem Sieger der Division, erreichten sie einen achtbaren zweiten Platz von 18 Autos und den 24. Gesamtrang. Das Service Team um Chefmechaniker Klaus Heitele, leistete ebenfalls eine perfekte Arbeit. „Besser hätte es für uns heute nicht laufen können, was für ein schöner Saisonabschluss!“ strahlte auch eine sichtlich glückliche Co-Pilotin im Ziel der Rallye. Eine gelungene Veranstaltung mit vielen Zuschauern, die top organisiert war.  

Erfolg für Emin Akata in Belgien

Erstmalig hat Emin Akata von der Renngemeinschaft Graf Zeppelin beim 24h-Rennen in Zolder / Belgien teilgenommen. Seine Teamkollegen in diesem Rennen waren sein Vorjahrespartner Michael Schrey und sein diesjähriger Alexander Mies. Das Trio galt in der mit 11 Fahrzeugen stärksten besetzten Klasse als Mitfavoriten. In der Cup-Klasse, in der nur BMW M235i racing Fahrzeuge starten, geht es immer sehr eng zu. In allen Qualis mussten die Fahrer mit den schwierigen Streckenverhältnissen aufgrund intensiver Regenschauer kämpfen. Dem Team von Emin Akata gelang dies sehr gut und sie konnten mit Platz 3 optimistisch dem Start entgegenblicken. Das Rennen startete bei sommerlichen Temperaturen von über 30 Grad, was für die Fahrer immer wieder größte Fitness voraussetzt. Bereits zum ersten Fahrerwechsel verbesserte sich Akata auf Platz 2. Über die gesamte weitere Renndistanz gab es weitere Duelle zu meistern. Am Ende des Rennens konnte Emin Akata mit Platz 6 im Gesamtklassement und mit Platz 2 in der Klasse über die Ziellinie fahren. Den Klassensieg verfehlte das Team nach 24 Stunden um lediglich 6 Minuten.